Er ist ein echter Innovator, ein Pionier der elektronischen Musik: Jean-Michel Jarre. Jeder, wirklich jeder, kennt „Oxygène“, seinen Millionenseller aus dem Jahr 1976. Damit begann er ein internationale Karriere, die seinesgleichen sucht.

Die Musik wurde ihm ganz offensichtlich in die Wiege gelegt, sein Vater war ebenfalls Komponist. Er folgte dessen Fußstapfen und studierte am Konservatorium in Paris Komposition und Kontrapunkt. Das war Motivation genug, die Musik innerhalb seiner ureigenen Vision mit den Mitteln der damaligen Zeit neu zu erfinden.

Bereits Ende der 1960er Jahre komponierte er erste Stücke im Bereich elektronischer Musik. Er war auch der erste Komponist, der elektronische Musik in die heiligen Hallen der Pariser Oper gebracht hat.

Sein 1976er Opus „Oxygène“ sollte ihm anhaltenden, weltweiten Ruhm bescheren. Damit hat er sich in den Geschichtsbüchern der Musik verewigt. Auch die Nachfolgewerke „Équinoxe“ (1978) und „Magnetic Fields“ (1981) wurden zu genreprägenden Klassikern.

Die erste Live-Performance seiner Karriere auf dem Place de la Concorde 1979 in Paris bescherte ihm mit über einer Million Zuschauern einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Mit dem dritten Werk „Magnetic Fields“ war er der erste westliche Künstler, der ins kommunistische China für Konzerte eingeladen wurde.

Sein spektakulären audiovisuellen Performances sind immer für Rekorde gut: 1997 gab es in Moskau mit einem 3,5 Millionen starken Publikum den dritten Eintrag ins Buch der Rekorde und sogar noch eine Live-Schalte während des Konzerts zu den Kosmonauten an Bord der russischen Raumstation MIR.

Weitere Kooperationen und Performances, etwa mit Lang Lang, Laurie Anderson, Pete Townsend und gar Edward Snowden, sorgten über die Jahre immer wieder für Aufsehen.

Um nur zwei davon herauszugreifen: er spielte vor den Pyramiden von Gizeh bei Kairo ein Millenniumskonzert und leistete zur Fußball-WM 1998 zwei Beiträge. Zum 40-jährigen Jubiläum von „Oxygène“ erschien 2016 eine Trilogie-Box.